Typo3 – wahrscheinlich das erste CMS
Typo3 ist wahrscheinlich das erste CMS ( Content-Management-System ) der Welt.
Die Entwicklung der Software begann schon im Jahre 1997 durch den dänischen Programmierer Kaspar Skaarhoej. Skaarhoej wollte ein Programm entwickeln, mit dem Anwender auch ohne HTML Kenntnisse einfach ihre Internetseiten administrieren können.
Typo3 wurde in PHP programmiert und es benötigt eine MySQL-Datenbank. Alternativ kann auch auf PostgreSQL oder Oracle zurückgegriffen werden.
Ebenso wie seine Konkurrenten Joomla und Drupal ist Typo3 kostenlos und unterliegt somit der Open-Source-Lizenz für freie Software. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten eilt Typo3 der Ruf voraus, besonders hohe Anforderungen an die Konfigurationsfähigkeit des verwendeten Webhosters zu stellen. Deswegen haben sich im Netz einige Webhoster auf dieses CMS-System spezialisiert.
Das Design von Typo3-Seiten lässt sich durch Templates (Designvorlagen) einfach abändern. Die Eingabe von Textinhalten erfolgt über den Rich-Texteditor, welcher in seiner Funktionalität gängigen Textverarbeitungen entspricht (WYSIWYG). Ebenso wie bei Joomla oder Drupal erfolgt die Verwaltung über ein so genanntes Backend. Dort können alle administrativen Aufgaben der Webseite eingestellt werden.
Je nach Wunsch kann die Funktionalität der Typo3-Seiten modifiziert werden. Dies erfolgt durch so genannte Erweiterungen im Backend-Bereich. So können beispielsweise ganz einfach Gästebücher, Foren, Tag Clouds, passwortgeschützte Bereiche oder Webcams eingerichtet werden.
Wer selbst Erweiterungen für Typo3 schreiben möchte, der sollte sich allerdings zuvor mit der Programmiersprache Typoscript auseinandersetzen. Deshalb erfordert die Einarbeitung in dieses CMS-System für den Anfänger auch eine gewisse Einarbeitungszeit (mehrere Wochen bis Monate). Wer sich allerdings einmal die Mühe gemacht hat, sich in Typo3 einzuarbeiten, der wird die Komplexität dieses Systems zu schätzen wissen. Denn mit der Software lassen sich Projekte entwickeln, an denen andere CMS-Systeme vielfach scheitern.
Oftmals wurde Kritik an der wenig anwenderfreundlichen Benutzungsoberfläche geäußert. Die Entwickler haben darauf reagiert und das Backend in den neueren Versionen mit einer intuitiveren Administrationsplattform ausgestattet.
Wer sich von der Komplexität und langen Einarbeitungszeit von Typo3 nicht abschrecken lässt, der erhält ein CMS-System, mit dem sich fast alle Projekte umsetzen lassen.